Engpässe auf dem Wohnungsmarkt – so reagiert die Politik
Bekanntlich setzen Politiker mit Lösungsvorschlägen gerne auf den schnellen Effekt. Mit Stichworten wie zum Beispiel Mietendeckel oder Mietpreisbremse wollen sie bei den Bürgern einen positiven Eindruck erwecken. Das Problem: Für komplexe Sachverhalte gibt es bekanntlich keine schnellen Lösungen. Auch das Baugesetzbuch und die Maklerprovision sollen geändert werden. Der Neubau von Häusern soll gefördert werden und bei Altbauten will man die energetische Sanierung vorantreiben. Ob all diese Maßnahmen am Ende zielführend sind, wird sich mit der Zeit zeigen.
Ursachen für problematischen Wohnungsmarkt
Verschiedene Auslöser sind der Grund für die Engpässe auf dem Wohnungsmarkt. Viele Gründe bestehen schon seit mehreren Jahrzehnten und führen jetzt zu einigen Problemen. Beispiele dafür sind unter anderem:
- Die Nachfrage steigt durch die Niedrig gehaltenen Zinsen. Dadurch steigen die Immobilienpreise, sowie die Mieten
- Der vernachlässigte Wohnungsbau kann nicht schnell genug vorangetrieben werden
- Die Zuwanderung in großen Städten erschwert die Wohnungssuche
- Vorschriften und Genehmigungsverfahren hemmen den schnellen Wohnungsbau
Vor allem in der Bundeshauptstadt Berlin entwickelten sich die Wohnungsprobleme sehr schnell. Die Politik versucht dabei die Symptome zu behandeln, um dem Ganzen entgegenzuwirken. Wird keine Lösung gefunden, so werden die Engpässe am Wohnungsmarkt immer größer und dringlicher. Überwiegend in Ballungsräumen hat die Wohnungsnot schon heutzutage negative Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Mietpreisbremse: Keine Dauerlösung für den Wohnungsmangel
Die Mietpreisbremse wurde jüngst als verfassungskonform erklärt. Laut Verfassungsgericht verstößt sie nicht gegen die Vertragsfreiheit und die Eigentumsgarantie. Ihr Ziel erfüllt sie deshalb aber nicht. Entgegengesetzt führt sie eher dazu, dass Sanierungen und Instandsetzungen ausbleiben. Auch Instandhaltungen der bestehenden Wohnungen bleiben dadurch wohl auf der Strecke. Die Vorschläge zu gesetzlichen Eingriffen in den Immobilienmarkt werden immer mehr, erfüllen aber häufig nicht ihren Zweck. Der Berliner Senat fordert indes die Einführung einer Deutschlandweiten Mietpreisbremse für Gewerberäume.