Wohnen wird immer teurer – besonders in den Metropolen
Die derzeitige Wirtschaftslage fordert alle Bundesbürger heraus. Über den angespannten Mietmarkt beklagten sich viele schon vor Beginn der hohen Inflation. Wo können sich Mieter heute noch eine angemessene Wohnung leisten. Wo kann man preiswerte Wohnungen kaufen?
Für eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben Wissenschaftler die Miet- und Lohnentwicklung der vergangenen drei Jahre ausgewertet. Danach ist Wohnen in den meisten Kreisen der Republik teurer geworden. Für München gilt weiterhin die Formel: Teuer, teurer, München. Ein Single-Haushalt mit mittlerem Einkommen, der nicht mehr als 25 Prozent dafür ausgeben will, bekommt gerade mal 36,2 Quadratmeter Wohnfläche. Zu den teuersten Kreisen zählen darüber hinaus Freiburg im Breisgau (dritter Platz), Frankfurt am Main (sechster Platz) und Offenbach (siebter Platz).
Doch teuer heißt nicht, dass sich die Menschen heute weniger leisten könnten als noch 2018: Bis 2021 sind die Löhne stärker gestiegen als die Mieten. Das heißt für einige Städte: Durchschnittshaushalte können sich dort mehr Wohnfläche leisten. Insgesamt zeigt die Auswertung jedoch, dass die Erschwinglichkeit im Zeitraum 2018 bis 2021 in 75 Prozent der Kreise gesunken ist.
Bei den Kaufimmobilien sieht es ähnlich aus. Nach deutlichen Preiskorrekturen im zweiten Quartal von bis zu 5,3 Prozent bei Neubau-Eigentumswohnungen, steigen die Angebotspreise laut ImmoScout24 im dritten Quartal wieder moderat an. Bei einem Preisauftrieb zwischen 0,5 und 1,7 Prozent bleiben die Angebotspreise in Köln, Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt am Main dennoch circa 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter unter dem Niveau des ersten Quartals 2022.
München ist mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent mit Abstand weiterhin die teuerste Metropole Deutschlands. Der Quadratmeterpreis liegt im dritten Quartal bei ca. 9.837 Euro und damit über 3.000 Euro höher als bei den restlichen Metropolen. Im Vergleich der sieben Metropolen bleibt Köln die einzige Metropole mit einem Quadratmeter-Angebotspreis unter der Grenze von 6.000 Euro. In den restlichen Metropolen rangieren die Angebotspreise zwischen knapp 6.400 bis 6.700 Euro pro Quadratmeter.