Immobilien sind in den letzten Jahren deutlich teurer geworden, dafür sind die Zinsen niedrig. Ist das Bauen oder Kaufen nun teurer geworden, oder nicht?
Experten wie die Dr. Klein Privatkunden AG behalten die Bauzinsen im Blick und erstellen entsprechende Auswertungen. Aktuelle lässt sich Folgendes feststellen:
Es werden höhere Darlehen für die Finanzierung von Kauf oder Hausbau aufgenommen. Vor zehn Jahren waren es nicht durchschnittlich 145.000 Euro, die geliehen wurden, vor fünf Jahren bereits 193.000 Euro. Momentan liegt die durchschnittliche Kreditsumme bei Kauf und Bau bei über 300.000 Euro. Das spiegelt die Ereignisse am Markt wider.
Wie hat sich die Standardrate entwickelt?
Mit einem Rückgang der Kaufpreise ist im Moment nicht zu rechnen. Auch eine Erhöhung der Zinsen, die mit dem Leitzins zusammenhängen, ist aktuell nicht in Sicht.
Doch wie wirkt sich das auf die Höhe der Raten aus, die Darlehensnehmer zu zahlen haben?
Dr. Klein errechnet regelmäßig die sogenannte Standardrate, mit der sich auf lange Sicht Vergleiche anstellen lassen. Dabei werden eine Darlehenshöhe von 150.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahre Zinsbindung zugrundegelegt. Es ergeben sich interessante Ergebnisse, wenn auf diese Weise verglichen wird:
Anfang 2021 ergab sich bei dieser Berechnung eine Rate von 368 Euro, im April waren es 394 Euro. Zum Vergleich: Im April 2011 betrug die Höhe der Standardrate 803 Euro, 2015 waren es 454 Euro. Damit sind Baufinanzierungen relativ günstiger geworden, absolut gesehen zahlen viele Bauherren und Käufer jedoch gleich viel oder mehr, da neben der sinkenden Höhe der Bauzinsen die Kaufpreise selbst angestiegen sind.
Wie werden sich Kaufpreise und Bauzinsen entwickeln?
Momentan sichern sich Hypothekennehmer ihre günstigen Zinsen auf einen recht langen Zeitraum von 13 Jahren. Das macht die Festlegung zwar teurer, doch man kann leichter planen und ist flexibler. Nach zehn Jahren kann das Darlehen gekündigt und umgeschuldet werden. Eventuell findet man dann noch günstigere Bauzinsen.
In den letzten Wochen sind Baufinanzierungen etwas teurer geworden. Die Inflation ist angestiegen, Zinserhöhungen und höhere Bauzinsen könnten die Folge sein. So lange die EZB jedoch keine diesbezüglichen Pläne verlauten lässt, ist die Lage entspannt.
(Foto: © Qube‘s Pictures, Pixabay)
Die Entwicklung der Bauzinsen
BrancheImmobilien sind in den letzten Jahren deutlich teurer geworden, dafür sind die Zinsen niedrig. Ist das Bauen oder Kaufen nun teurer geworden, oder nicht?
Experten wie die Dr. Klein Privatkunden AG behalten die Bauzinsen im Blick und erstellen entsprechende Auswertungen. Aktuelle lässt sich Folgendes feststellen:
Es werden höhere Darlehen für die Finanzierung von Kauf oder Hausbau aufgenommen. Vor zehn Jahren waren es nicht durchschnittlich 145.000 Euro, die geliehen wurden, vor fünf Jahren bereits 193.000 Euro. Momentan liegt die durchschnittliche Kreditsumme bei Kauf und Bau bei über 300.000 Euro. Das spiegelt die Ereignisse am Markt wider.
Wie hat sich die Standardrate entwickelt?
Mit einem Rückgang der Kaufpreise ist im Moment nicht zu rechnen. Auch eine Erhöhung der Zinsen, die mit dem Leitzins zusammenhängen, ist aktuell nicht in Sicht.
Doch wie wirkt sich das auf die Höhe der Raten aus, die Darlehensnehmer zu zahlen haben?
Dr. Klein errechnet regelmäßig die sogenannte Standardrate, mit der sich auf lange Sicht Vergleiche anstellen lassen. Dabei werden eine Darlehenshöhe von 150.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahre Zinsbindung zugrundegelegt. Es ergeben sich interessante Ergebnisse, wenn auf diese Weise verglichen wird:
Anfang 2021 ergab sich bei dieser Berechnung eine Rate von 368 Euro, im April waren es 394 Euro. Zum Vergleich: Im April 2011 betrug die Höhe der Standardrate 803 Euro, 2015 waren es 454 Euro. Damit sind Baufinanzierungen relativ günstiger geworden, absolut gesehen zahlen viele Bauherren und Käufer jedoch gleich viel oder mehr, da neben der sinkenden Höhe der Bauzinsen die Kaufpreise selbst angestiegen sind.
Wie werden sich Kaufpreise und Bauzinsen entwickeln?
Momentan sichern sich Hypothekennehmer ihre günstigen Zinsen auf einen recht langen Zeitraum von 13 Jahren. Das macht die Festlegung zwar teurer, doch man kann leichter planen und ist flexibler. Nach zehn Jahren kann das Darlehen gekündigt und umgeschuldet werden. Eventuell findet man dann noch günstigere Bauzinsen.
In den letzten Wochen sind Baufinanzierungen etwas teurer geworden. Die Inflation ist angestiegen, Zinserhöhungen und höhere Bauzinsen könnten die Folge sein. So lange die EZB jedoch keine diesbezüglichen Pläne verlauten lässt, ist die Lage entspannt.
(Foto: © Qube‘s Pictures, Pixabay)
Umwandlungsverbot: Mietwohnungen können nicht in Eigentum umgewandelt werden
BrancheJetzt kommt das Umwandlungsverbot. Kaufen oder Mieten, gewohnt werden muss immer. Die niedrigen Zinsen haben vielerlei verschiedene Auswirkungen, zum Beispiel die extreme Verteuerung von Immobilien und indirekt auch Erhöhung von Mieten. Die Mieterrechte werden gleichzeitig immer stärker, was es zu einer Herausforderung machen kann, Vermieter zu sein.
Wo winkt eigentlich die höchste Rendite? Viele Immobilienbesitzer meinen, beim Verkauf und nicht bei der Vermietung und wandeln ihre Mietwohnungen in Eigentumswohnungen um. Das Ergebnis: Noch weniger bezahlbarer Wohnraum, denn nicht alle Bürger sind in der Lage, sich Eigentum zu leisten. Nun tritt das umstrittene Umwandlungsverbot von Miet- in Eigentumswohnungen in Kraft. Es kann in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten eingeführt werden.
Wer bestimmt über das Umwandlungsverbot?
Es sind die Landesregierungen, die bestimmte Gebiete als angespannte Wohnungsmärkte bestimmen und damit das Umwandlungsverbot ausüben können. In solchen angespannten Gebieten soll es dann nur noch mit Genehmigung der Behörden erlaubt sein, aus einer Mietwohnung eine Eigentumswohnung zu machen und diese zu verkaufen. Die Genehmigungspflicht soll zunächst bis zum 31.12.2025 gelten.
Es handelt sich hier um einen weiteren Versuch, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen bzw. zu erhalten. Allerdings ist bereits der Mietendeckel gescheitert, sodass der Erfolg dieser Maßnahme in den Sternen steht.
Ausnahmen vom Umwandlungsverbot
Keine Regel ohne Ausnahme! Nicht alle Immobilienbesitzer sind von der neuen Regelung betroffen. Besitzer von kleinen Objekten mit nur wenigen Wohnungen können auch weiterhin umwandeln, ohne sich eine Erlaubnis einholen zu müssen. Das gilt für Vermieter von drei bis 15 Wohnungen, je nach Bundesland. Auch dann, wenn jemand eine Immobilie erbt, bleibt ihm mehr Handlungsspielraum, zumindest dann, wenn er selbst oder Familienangehörige selbst einziehen wollen. Auch dann, wenn zwei Drittel der aktuellen Mieter gern kaufen wollen, greift das Umwandlungsverbot nicht.
Es gibt viele kritische Stimmen zu diesem Entwurf. So stellt er einerseits einen schweren Eingriff in das Eigentumsgrundrecht dar. Andererseits wird erwartet, dass durch diese Maßnahme die Mieten steigen werden, was einen gegenteiligen Effekt bedeuten würde.
Die Zeit wird zeigen, was diese Idee bringt.
(Foto: © Mrcolo, Pixabay)
Ja, es gibt eine Immobilienblase!
BrancheDie Zinsen sind gefallen, die Immobilienpreise steigen seitdem unaufhörlich. Der Run auf Immobilien ist ungebrochen und selbst in den Randbereichen werden Grundstücke, Häuser und Wohnungen immer teurer. Aus diesem Grund taucht immer wieder der Begriff „Immobilienblase“ auf. Zuletzt veröffentlichte der Spiegel einen entsprechenden Bericht und bezog sich dabei auf den empirica-Blasenindex. Die Frage ist: Gibt es wirklich eine Immobilienblase?
Die Immobilienblase in den USA als Warnung
Marktbeobachter warnen in regelmäßig von dem Platzen der Blase und haben dabei die Ereignisse in den USA von 2007 vor Augen. Sie führten zu einer weltweiten Finanzkrise, die wohl jeden von uns in der einen oder anderen Weise beeinflusst hat. Es ist nur natürlich, sich vor einem weiteren ähnlichen Ereignis zu fürchten, weshalb sich Experten mit dem Thema beschäftigen.
Das Resümee des empirica-Instituts in Berlin fällt ernüchternd aus. Zitat: „Selbstverständlich haben wir eine Immobilienblase am Wohnungsmarkt“.
Seit 2004 führt das Institut regelmäßig Untersuchungen durch und pflegt eine Preisdatenbank für Immobilienpreise . Zu den regelmäßigen Veröffentlichungen zählt der empirica-Blasenindex. Dort lassen sich die Kennzahlen ablesen, die zu einer Blasenbildung gehören.
Das sagt der empirica-Blasenindex
Momentan steigen die Preise noch, was durch die Niedrigzinsen begründet ist. Doch was wird in Zukunft passieren? Wenn die Zinsen wieder steigen, dann müssen entweder die Preise sinken oder die Mieten steigen. Steigende Mieten sind aber politisch kaum durchsetzbar, ganz im Gegenteil, wie die aktuellen Diskussionen rund um die Mietpreisbremse zeigen. Auch die möglichen Preise haben eine Obergrenze, denn mehr als zehn Jahreseinkommen sind in den Top7-Städten dauerhaft nicht erzielbar.
Es müssten also entweder die Preise sinken oder die Einkommen drastisch steigen. Beides ist nicht wahrscheinlich.
Das Fazit lautet, dass bei einer Verteilung der Nachfrage aus den Schwarmstädten ins Umland der Druck auf die Preise nachlassen wird. Die Blase wird dann nicht platzen, sondern die Luft wird „langsam entweichen“, das heißt, dass die Preise moderat sinken werden.
(Foto: © Gerd Altmann, Pixabay)
Es lohnt sich weiterhin, in Immobilien zu investieren
BrancheKaufen oder nicht kaufen, das ist für viele Verbraucher die große Frage. Immobilien sind als Renditeobjekte immer im Gespräch, doch es ist durchaus anspruchsvoller geworden, sichere Renditen zu erzielen. Das hat eine Studie des Analyseinstituts bulwingesa mit dem Namen „5 %-Studie“ ermittelt. Darin geht es um das Renditepotenzial der deutschen Immobilienmärkte.
In Büroimmobilien investieren?
Büroimmobilien in Städten mit einer A-Bewertung weisen die größte Spreizung zwischen Risiko und Rendite auf. Die Kaufpreise sind nach wie vor sehr hoch, obwohl das Risiko deutlich gewachsen ist. Das macht es schwer, geeignete Immobilien zu finden. Die Frage ist natürlich auch, wie sich die Preise durch die Pandemie langfristig verändern werden. Die Arbeit im Homeoffice wird für immer mehr Unternehmen zur Selbstverständlichkeit, sodass die Nachfrage nach Büroflächen sinken könnte. Das verursacht einige Unsicherheiten.
Nachfrage nach Shoppingcentern als Immobilien stagniert
Shoppingcenter als Anlage sind uninteressant geworden und werden nur noch in sehr kleinem Umfang gehandelt. Niemand kann heute sagen, wie sich die Zukunft für die gemieteten Geschäfte entwickeln wird. Wie werden sich die Mieten entwickeln und wie viele der Geschäfte mit Einschränkungen werden aufgeben müssen?
Lebensmittelorientierte Immobilien sind nach wie vor gefragt.
Wohnungen sind hingegen nach wie vor gefragt. Die Kaufpreise werden voraussichtlich weniger steigen, doch die Nachfrage ist nach wie vor gut. Trotz Kurzarbeit und höherer Arbeitslosigkeit gibt es nur ein geringes Angebot. Die Renditen sind zwar auch einem niedrigen Niveau, dafür aber sicher.
Wohnen ist weiterhin eine gute Anlage.
(Foto: © Jörg Hertle, Pixabay)
Immobilie verkaufen? Am besten jetzt!
BrancheFür die meisten Menschen gibt es keine Immobilie „auf Lebenszeit“, denn die Bedürfnisse ändern sich mit den Lebensabschnitten. Nur ein Beispiel: Wenn die Kinder klein sind, braucht man mehr Zimmer und einen größeren Garten. Manchmal steht ein Berufswechsel an, wodurch auch ein Ortswechsel nötig wird. Und wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann ist das großzügige Wohnen im Grünen nicht mehr so attraktiv. Lieber möchte man dann stadtnah wohnen und von kurzen Wegen profitieren. Die Lösung: Die passende Immobilie für jeden Lebensabschnitt, was bedeutet, dass man manchmal eine Immobilie verkaufen sollte. Dann kann man entscheiden, ob man weiter im Eigentum wohnen oder Mieter werden möchte.
Immobilie verkaufen – Loslassen ist nicht immer leicht
Eine Immobilie verkaufen, das ist viel mehr als einfach nur einen Vertrag abzuschließen. Man lässt immer auch ein Stück seiner Vergangenheit los, und das kann manchmal schwierig sein. Eine dynamischere Lebensweise passt jedoch zur heutigen Zeit, wo man einfach nicht mehr sein Leben lang dasselbe macht.
Und es gibt noch andere Gründe, einen Verkauf hinauszuzögern. Momentan ist es die Pandemie, die viele Verkaufswillige zögern lässt, wie eine aktuelle Studie ermittelte. Dafür gibt es jedoch keinen Grund, weil die Preise auf dem Immobilienmarkt trotz – oder grade wegen – Corona weiterhin anziehen.
Jeder Vierte der Befragten will seine Immobilie verkaufen. Jeder Sechste sagt, sein Eigenheim passe nicht mehr zu seiner Lebenssituation, zum Beispiel weil es nicht barrierefrei ist. Auf der anderen Seite stehen viele Kaufwillige, die sich durch den Kauf eines Eigenheims ein wenig Sicherheit erhoffen.
Verkauf trotz Pandemie: Mit ein wenig Organisation kein Problem
Was auf jeden Fall sinnvoll ist, Corona sind oder her, ist einen Spezialisten zurate zu ziehen, wenn man eine Immobilie verkaufen will. Dieser hilft zunächst einmal dabei, den besten Verkaufspreis zu ermitteln. Er sollte weder zu hoch noch zu niedrig angesetzt sein. Dann hat er bereits Interessenten in seiner Datenbank, was den Verkauf deutlich beschleunigen kann. Und er kennt die besten Möglichkeiten, moderne Technik für eine Onlinebesichtigung zu nutzen, was die Zahl der Besichtigungen auf das Mindeste beschränkt.
Also, warum nicht jetzt verkaufen?
(Foto: © Dimitris Vetsikas, Pixabay)
Berlin gespalten: Mietendeckel gescheitert
BrancheDer Mietendeckel in Berlin war ein Versuch, die explodierenden Mieten in der Hauptstadt unter Kontrolle zu bekommen. Bei diesem Thema prallen verschiedene Interessen aufeinander, die unvereinbar scheinen. Nun hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die politische Einmischung beim Thema Vermietung mit dem Grundgesetz nicht zu vereinbaren und damit unzulässig ist. Demgegenüber stehen Berliner, die sogar Wohnungsenteignungen für ein geeignetes politisches Mittel halten, um Wohnungen bezahlbar zu machen. Eine Einigung ist nicht in Sicht – die Lage bleibt brisant.
Mietendeckel für nichtig erklärt
Das Bundesverfassungsgericht (BVG) hat entschieden: Der Mietendeckel wird gekippt. Was beinhaltete dieses politische Instrument? Mit einem Mietenstopp, einer Mietobergrenze bei Wiedervermietung und einem gesetzlichen Verbot überhöhter Mieten sollte die Lage unter Kontrolle gebracht werden. Von dieser Regelung waren 1,5 Millionen Wohnungen in Berlin betroffen. Ganz Deutschland – vor allem von hohen Mieten belastete Verbraucher und auch Vermieter – schauten gespannt auf das Experiment. Könnte der Mietendeckel ein Vorbild für die ganze Republik werden, und was könnte das bedeuten? Das Thema ist jetzt vom Tisch.
Worum gibt es bei der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts?
Das BVG beschäftigte sich mit der Frage, ob die Einführung des Mietendeckels vom Land Berlin überhaupt zulässig war. Das Gericht entschied, dass dies nicht der Fall gewesen war. Bestimmungen rund um das Mietrecht gehören in das Bürgerliche Gesetzbuch, und dort gibt es bereits entsprechende Regelungen, nämlich die Mietpreisbremse (§§ 556 ff. BGB). Sie wurde 2015 eingeführt und weiter entwickelt.
Das Problem in Berlin: Mieter, die ihre Miete gesenkt haben, müssen die Differenz rückwirkend zurückzahlen. Oft haben sie die Differenz jedoch nicht angespart. Für die allgemeine Immobiliensituation kann die Entscheidung jedoch vorteilhaft sein. Regelungen wie der Mietendeckel haben in New York, San Francisco, Barcelona, London und Stockholm gravierende Folgen gehabt. Es wurde deutlich weniger investiert und die Qualität der Immobilien sank. In Berlin gab es zudem ein um 28 Prozent vermindertes Angebot an Mietwohnungen.
(Foto: © Bill Kasman, Pixabay)
Mängel beim Kauf oder Bau von Immobilien: neues Urteil des BGH
BrancheMängel – ein Begriff, den niemand im Zusammenhang mit Immobilien hören möchte. Die ganze Materie ist kompliziert, zudem wurden (vermeintliche) Mängel gern verwendet, um den Preis zu drücken. Nun hat sich der Bundesgerichtshof (BGH) geäußert. Ihm kam es hier vor allem auf einheitliche Formulierungen an.
Mängel: Unterschiede bei Bau oder Kauf
Wenn Mängel auftreten, gibt es entscheidende Unterschiede zwischen Bau oder Kauf, die nicht auf die gleiche Weise zu regeln sind. Wer eine Immobilie kauft, die etwa feuchte Wände hat, kann für die Instandsetzung Geld verlangen. Aber er muss die Arbeiten danach nicht ausführen lassen. Das Geld ist quasi eine Entschädigung, ähnlich wie es bei einem Verkehrsunfall ist. Da bekommt der Geschädigte auch einen Schadensersatz, muss diesen aber nicht für die Instandsetzung des Autos verwenden.
Bei einem Neubau ist das jedoch anders. Gibt es dort einen Mangel, dann kann ein Vorschuss für eine Instandsetzung eingefordert werden. Es muss jedoch später darüber Rechenschaft abgelegt werden, was mit dem Geld gemacht wurde. So wollen die Richter verhindern, dass kleine Mängel aufgebauscht würden, nur um Geld zu kassieren.
Kein Vorschuss bei Kauf
Der BGH hat geurteilt, dass der Käufer einer Eigentumswohnung im Rahmen des kleinen Schadensersatzes entweder einen Ausgleich bezüglich des Minderwerts des Objekts durch die Mängel verlangen kann, oder den Ersatz der voraussichtlich erforderlichen Mängelbeseitigungskosten. Ein Vorschuss, der später gerechtfertigt werden muss, ist nicht zulässig. Es ist unerheblich, ob die Mängel tatsächlich beseitigt werden. Es ist weiterhin zulässig, dass der Minderwert geschätzt wird. Ist es unverhältnismäßig, eine Mängelbeseitigung vorzunehmen, kann der Käufer auch als Schadensersatz nur den mangelbedingten Minderwert verlangen.
(Grafik: © Dieter G., Pixapay)
Der Immobilienmarkt nach Corona – was erwartet uns?
BrancheZahlreiche Wirtschaftszweige wurden durch die Pandemie bis ins Mark getroffen, stellt das IW-Institut in Köln fest. Nach neuesten Berechnungen lässt sich genau beziffern, wie groß der Schaden durch Corona ist. Laut den Experten liegt der Wohlfahrtsverlust bei 250 Milliarden Euro. Der Immobilienmarkt ist jedoch erstaunlich robust. Er stellt sich anders dar als andere Bereiche der Wirtschaft.
Der Immobilienmarkt ist stabil und wächst sogar
Im Gegensatz zu manchen Vermutungen ist der Run auf Immobilien ungebrochen. Nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage fand eine Verteuerung der Angebote in 94 Prozent aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte statt. Selbst im Krisenjahr 2021 sind die Preise für Immobilien weiter gestiegen, und zwar um 9,6 Prozent im Vergleich zu 2020.
Laut der Immowelt Kaufpreis-Prognose für Großstädte werden die Kaufpreise für Eigentumswohnungen auch bis Ende 2021 weiter steigen. Es gibt jedoch eine Einschränkung. Sollten die Menschen weiterhin lieber außerhalb der Städte nach Immobilien suchen, dürfte sich die Preisentwicklung zumindest in den Metropolen in den kommenden Jahren abschwächen.
Was passiert in diesem Wahljahr?
Das Hamburger Immobilien-Analysehaus F+B Forschung und Beratung GmbH beschäftigt sich mit dem Immobilienmarkt im Wahljahr und hat Thesen zur Entwicklung der Wohnungsmärkte nach Corona formuliert. Die Experten vermuten, dass es 2021 kaum Steigerungen der Neuvertragsmieten geben wird. Die Bedeutung von Eigentum als Wohneigentum oder zur Kapitalanlage wird eher wachsen als schrumpfen. Es gibt ausreichend Interessenten mit einem festen Einkommen, die Zinsen sind weiterhin niedrig.
Doch es sieht nicht für alle Bereiche des Immobilienmarktes so gut aus wie bei den Wohnimmobilien. Einzelhandels-, Hotel- und Büroimmobilien sind von sinkender Nachfrage betroffen. Geschäftsraummieter sollen deshalb bei pandemiebedingten Einschränkungen unterstützt werden.
(Foto: © Erich Westendarp, Pixabay)
Radfahrer sollen es leichter haben – neue Regeln helfen dabei
BrancheWürden wir deutlich mehr mit dem Rad fahren, wären die Städte sauberer, leiser und ein angenehmerer Ort zum Leben. Glücklicherweise kommt das Radfahren wieder richtig in Moder, nicht zuletzt dank der modernen E-Bikes, die auf langen oder hügeligen Strecken unterstützend wirken. Mehr als 80 Prozent der Deutschen nutzen das Fahrrad, 55 Prozent halten es für ein unverzichtbares Verkehrsmittel. Während der Corona-Pandemie hat der Radverkehr zugenommen, wie das Bundesministerium für Verkehr mitteilte.
Radfahrer machen die Stadt zu einem schöneren Ort
Viel befahrene Straßen sind für die Anwohner eine Qual. Sie werden durch Lärm, Abgase und Schmutz in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Zudem ist der Straßenverkehr gefährlich, gerade für Kinder und Senioren. Immer wieder passieren schlimme Unfälle. Damit die Städte für Radfahrer attraktiver werden, fördert die Bundesregierung den Radverkehr.
Mit zahlreichen rechtlichen Vorschriften, die in der letzten Zeit in Kraft getreten sind, soll das Leben für Radfahrer erleichtert werden. Neu sind:
Außerdem dürfen Radfahrer nebeneinander fahren, wenn sie dadurch andere Verkehrsteilnehmer nicht behindern. Autofahrer müssen einen besonders großen Abstand halten, wenn sie zu Fuß Gehende und Radfahrer*innen überholen. Mindestens 1,5 Meter Abstand sind Pflicht.
Eigene Bereiche für die Benutzung mit Fahrrädern
Die speziell eingerichteten Fahrradstraßen und Fahrradzonen dürfen von anderen Verkehrsteilnehmern nur ausnahmsweise befahren werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. In diesen Bereichen gilt zudem eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ist der Schwerpunkt der neuen Regeln.
Und es gibt Vorbilder, die einen Blick in die Zukunft erlauben. Die Stadt Kopenhagen hat mehrere Jahrzehnte lang an ihrer Verkehrsplanung gefeilt, bis sie zu einer der fahrradfreundlichsten Städte weltweit wurde. 84 Prozent der Kopenhagener sind heute zufrieden mit ihrer Stadt.
(Foto: © Pexels, Pixabay)
Selfstorage: Platz ist in der kleinsten Wohnung
BranchePlatz ist kostbar, im wahrsten Sinn des Wortes. Die Mieten und Kaufpreis für Immobilien steigen stetig an. Das heißt auch, dass neue Lösungen wie Tiny, Small oder Mini Houses und Boxliving an Bedeutung gewinnen. Ebenso ist eine neue Bescheidenheit aller Munde. Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind Kriterien, die auch bei der Entscheidung für die Art zu wohnen und zu leben einbezogen werden.
Man kann durchaus mit wenig Platz auskommen und sich trotzdem richtig wohlfühlen. Das Problem ist nur, dass man dann auf Stauraum verzichten muss, den man eigentlich dringend braucht. Eine Lösung kann Selfstorage sein.
Selfstorage – wohin nur mit all den Sachen?
Es gibt viele Dinge, die untergebracht werden müssen. Winterkleidung im Sommer, Werkzeuge und Haushaltsgegenstände, die man gerade nicht braucht, Spielsachen, aus denen die Kinder herausgewachsen sind und vieles mehr. In der Regel werden diese Dinge auf einem Dachboden oder im Keller aufbewahrt, doch was tun, wenn diese nicht vorhanden sind? Selfstorage kann eine Lösung sein. Hierbei handelt es sich um Boxen, die man mieten kann. In ihnen werden die Gegenstände sauber und sicher untergebracht.
Soll man eine große Wohnung mieten, nur um all die Dinge unterbringen zu können? Oder soll man immer wieder radikal Aussortieren und sich dem Minimalismus verschreiben? Beides kann eine Lösung sein, muss es aber nicht. Auch das Auslagern in ein Selfstorage Center, die in Großstädten und Ballungsgebieten immer mehr in Mode kommen, kann eine Alternative sein.
Auslagern – eine Lösung für Privatpersonen und Unternehmer
Anstatt Gegenstände wegzuwerfen, können sie eingelagert werden. Das ist deutlich günstiger als eine große Immobilie und bietet viel Flexibilität. Das können sich natürlich auch Geschäftskunden zunutze machen, die Lagerraum benötigen. Die Mietpreise sind überschaubar und die Konditionen flexibel. Je mehr Personen diese Möglichkeit nutzen, umso größer wird auch das Angebot an Selfstorage Lösungen.
Im Moment ist der typischen Selfstorage-Nutzer jung, männlich und lebt in einem Mietverhältnis. Laut einer aktuellen Umfrage würden 53 Prozent der Befragten ihr Hab und Gut einlagern. Vielleicht eine Lösung, die sich durchsetzt? In jedem Fall verschafft sie auch bei der Wohnraumsuche mehr Flexibilität.
(Foto: © Dean Moriarty, Pixabay)