Kürzlich hat der Bundesgerichtshof darüber entschieden, wann ein Mieter nach einer Kündigung die Fortsetzung des Mietverhältnisses wegen unzumutbarer Härte verlangen kann (BGH, 22.05.2018, VIII ZR 180/18 und VIII ZR 167/17). Hierzu wurden zwei spezielle Fälle verhandelt. Der erste viel zugunsten der Mieterin aus. Der zweite Fall wurde abgewiesen, die Kündigung war rechtens.
Kündigung bei dementer Mieterin
Im ersten Fall wurde einer demenzkranken Frau die Wohnung gekündigt, in der sie bereits seit über 40 Jahren lebt. Der Vermieter benötigt die Wohnung für sich und seine Familie. Er ist Vater zweier Kinder. Die Wohnung hat er zur eigenen Nutzung käuflich erworben. Die Vorinstanzen haben die Räumungsklage allerdings abgewiesen. Zwar wurde die Kündigung wegen Eigenbedarf als wirksam anerkannt, der Härtefall machte es allerdings unmöglich das Mietverhältnis zu beenden. Die über 80-jährige Frau darf weiterhin in der Wohnung bleiben, das Mietverhältnis wurde auf unbestimmte Zeit fortgesetzt.
Gerichtsverhandlung zum Eigenbedarf
Ein weiterer Fall beschäftigt sich mit der Kündigung einer Mieterin, die in einer Doppelhaushälfte lebt. Der Eigentümer will die Wohnung seiner geschiedenen Ehefrau überlassen, damit diese ihre Großmutter besser betreuen kann. Die Mieterin gab an, dass dies nur ein vorgeschobener Grund ist. Außerdem waren Härtegründe mit im Spiel: Die Frau leidet an gesundheitlichen Einschränkungen (Schizophrenie, Alkoholkrankheit, Inkontinenz, Demenz, Abwehrhaltung bei der Pflege). Die Eigenbedarfskündigung galt als begründet und der Räumungsklage wurde stattgegeben. Das Gericht urteilte zugunsten des Vermieters.
Zur weiteren Sachaufklärung hat der BGH beide Fälle zurückverwiesen. Im Einzelfall muss eine genaue Prüfung vorgenommen werden. Dabei werden die Interessen von Mieter und Vermieter miteinander verglichen (§ 574 Abs. 1 BGB). Ein hohes Alter des Mieters ist kein ausreichender Grund, da auch die Belange des Vermieters wichtig sind. Das Gleiche gilt für eine bestimmte Mietdauer. In einer Einzelfallentscheidung muss die Sachlage geprüft werden.
Eigentum statt Mietwohnungen
BrancheSeit einiger Zeit wandelt sich der Wohnungsmarkt. Immobilieneigentum gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dabei löst die Privatisierung von Mietwohnungen immer noch geteilte Reaktionen aus. Beide Seiten haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Viele Mieter entscheiden sich zurzeit jedoch zum Erwerb einer Immobilie.
Daten und Fakten zur Privatisierung
Wie viele Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen gibt es tatsächlich? Hierzu hat die Bundesregierung am Beispiel von Berlin einige Zahlen geliefert. Die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentum ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Allerdings waren die Zahlen Ende der 1990er Jahre höher als jetzt. Auch in den 2000ern war diese Entwicklung deutlich mehr verbreitet, als es heute der Fall ist. Es gibt nicht nur Vorteile die damit in Verbindung gebracht werden. Auch die negativen Stimmen sind laut. Sie gehen von folgenden Nachteilen aus:
Viele Mieter wollen sich von diesen Nachteilen loslösen. Sie entschieden sich aus gutem Grund für Wohneigentum. Damit gehen sie nicht nur einigen Nachteilen aus dem Weg, sondern kommen am Ende womöglich sogar günstiger davon.
Vorteile von Wohneigentum
Bei der Finanzierung von Wohneigentum besteht ein klarer Vorteil im Vergleich zur Miete: Die Eigentümer entscheiden selbst, wie hoch die monatliche Belastung durch Wohnkosten ist. Nach Berechnungen des IW-Instituts in Köln ist die Finanzierung sogar günstiger als Mieten. Die niedrigen Zinsen sorgen für diesen Vorteil. Zudem entscheiden die Käufer selbst über die Art der Renovierungsmaßnahmen und die Nutzung des Gemeinschaftseigentums. Auch auf den Mietmarkt wirkt sich die Privatisierung von Wohnungen aus. Haben Mieter die Wahl zwischen Miete und Eigentum, werden sie nicht zu einem Verrechnungswert für Großvermieter. Auch aus diesem Grund ist der Erwerb von Eigentum eine Option um die Situation zu verbessern. Der Trend wird wohl auch in Zukunft hin zur Eigentumswohnung gehen.
Gebühren für Abfallentsorgung
BrancheDie EU setzt sich ein Ziel: Die Umwelt- und Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Abfälle sollen reduziert werden. Auch Ressourcen sollten in Zukunft besser genutzt werden. Langfristig kann dadurch das Abfallaufkommen gesenkt werden. In Deutschland fällt besonders viel Verpackungsmüll an. Mehr als 100 Kilogramm Müll verursacht eine Person pro Jahr. Aus diesem Grund wird in der Bundesrepublik viel recycelt.
Verpackungsgesetz tritt in Kraft
Anfang dieses Jahrs ist ein Verpackungsgesetz in Kraft getreten. Dies sieht die Erhöhung der Anteile recycelter Kunststoffe vor. Etwa 63 Prozent der Kunststoffe sollen bis zum Jahr 2022 recycelt werden. Das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen liegt bei 462 Kilogramm. Diese enorme Zahl wird hier noch besser verdeutlicht: In deutschen Haushalten wurden 38,3 Millionen Tonnen Abfälle eingesammelt. An dieser Stelle setzt das Verpackungsgesetz an, um eine dauerhafte Lösung zu finden.
Kosten für die Müllentsorgung
Die Kosten für die Müllabfuhr variieren in den deutschen Städten. Das Schlusslicht bilden Flensburg, Nürnberg und Magdeburg. Hier kann der Müll am preisgünstigsten entsorgt werden. Die Differenz zwischen den teuersten und günstigsten Städten beträgt ca. 430 Euro pro Jahr. Spitzenreiter sind Bergisch-Gladbach, Moers und Leverkusen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat eine Studie erstellt. Im Auftrag von Haus & Grund Deutschland wurden die Kosten der Müllabfuhr für eine vierköpfige Familie miteinander verglichen. Berücksichtigt wurde dabei der Abholrhythmus und der Serviceumfang. In Leverkusen bezahlt eine Familie für einen 14-tägigen Teilservice ganze 562,16 Euro. In Flensburg schlägt der 14-tägige Vollservice hingegen nur mit 130,20 Euro zu Buche.
Um die Wohnkosten auf Dauer zu senken, ist eine Minderung der Müllgebühren von großer Bedeutung. Diese tragen zum großen Teil zu den hohen Wohnkosten bei. Woher die hohe Differenz genau stammt, wurde nicht übermittelt. Eine größere Transparenz ist hierbei für die Kommunen wünschenswert. Nur so kann dazu beigetragen werden die hohen Müllkosten zu senken und auf ein Bundesweit gleiches Niveau zu bringen.
Vergleichsmiete und Mietspiegel in den Städten
BrancheDie immer höher werdenden Mieten lösen bei vielen Bürgern Frustration aus. In Demonstrationen gehen tausende gegen den Mietwahnsinn auf die Straße. Die Mietpreise steigen immer weiter an, was bei vielen Bürgern eine Frustration auslöst. Die richtige Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete ist hierbei die Grundlage für entsprechende Diskussionen. Gilt die Mietpreisbremse, so orientiert sich die Neuvertragsmiete an der ortsüblichen Vergleichsmiete. Diese kann durch drei Maßnahmen festgestellt werden: Mit dem örtlichen Mietspiegel, durch das Gutachten eines Sachverständigen, oder durch drei Vergleichswohnungen.
Der qualifizierte Mietspiegel
In vielen Städten existiert ein Mietspiegel, auf den Mieter und Vermieter jederzeit zugreifen können. Anhand des Mietspiegels kann die Höhe einer Wohnungsmiete bestimmt werden. Zudem kann ebenso die Zulässigkeit einer Mieterhöhung überprüft werden. Vor Gericht kommt einem Mietspiegel eine Vermutungswirkung zu (§ 558d Abs. 3 Bürgerliches Gesetzbuch). Hierfür ist es jedoch vonnöten, dass er offiziell anerkannt ist und zugleich nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen aufgestellt wurde. Nach vier Jahren ist der Mietspiegel neu zu erstellen. Alle zwei Jahre muss er überprüft werden. Nur durch eine regelmäßige Kontrolle kann gewährleistet werden, dass die Zahlen korrekt sind.
Sachverständige prüfen Mietpreise
Gibt es keinen Mietspiegel, so wird ein Sachverständiger ins Spiel gebracht. Dieser überprüft die Höhe der Miete, wenn ebenfalls nicht auf Vergleichswohnungen zurückgegriffen werden kann. In den Städten Bremen, Kiel und Kassel konnten laut „Haus & Grund“ keine Gutachten erstellt werden. Drei Experten haben in Berlin ein und dieselbe Wohnung begutachtet. Dabei kam es zu drei unterschiedlichen Ergebnissen mit Abweichungen von 26 Prozent. In Bonn gab es nach einer Begutachtung sogar Abweichungen von 27 Prozent. Dort wurden erst nach langer Suche drei Gutachter gefunden, welche die Mietpreise bewerten konnten. Durch die variierenden Ergebnisse werden die Mieter und Vermieter deutlich verunsichert. Ein Mietspiegel könnte hierbei Abhilfe schaffen und gerechte Mietpreise in allen Städten durchsetzen.
Eigenbedarf – Wann ist eine Kündigung möglich?
BrancheKürzlich hat der Bundesgerichtshof darüber entschieden, wann ein Mieter nach einer Kündigung die Fortsetzung des Mietverhältnisses wegen unzumutbarer Härte verlangen kann (BGH, 22.05.2018, VIII ZR 180/18 und VIII ZR 167/17). Hierzu wurden zwei spezielle Fälle verhandelt. Der erste viel zugunsten der Mieterin aus. Der zweite Fall wurde abgewiesen, die Kündigung war rechtens.
Kündigung bei dementer Mieterin
Im ersten Fall wurde einer demenzkranken Frau die Wohnung gekündigt, in der sie bereits seit über 40 Jahren lebt. Der Vermieter benötigt die Wohnung für sich und seine Familie. Er ist Vater zweier Kinder. Die Wohnung hat er zur eigenen Nutzung käuflich erworben. Die Vorinstanzen haben die Räumungsklage allerdings abgewiesen. Zwar wurde die Kündigung wegen Eigenbedarf als wirksam anerkannt, der Härtefall machte es allerdings unmöglich das Mietverhältnis zu beenden. Die über 80-jährige Frau darf weiterhin in der Wohnung bleiben, das Mietverhältnis wurde auf unbestimmte Zeit fortgesetzt.
Gerichtsverhandlung zum Eigenbedarf
Ein weiterer Fall beschäftigt sich mit der Kündigung einer Mieterin, die in einer Doppelhaushälfte lebt. Der Eigentümer will die Wohnung seiner geschiedenen Ehefrau überlassen, damit diese ihre Großmutter besser betreuen kann. Die Mieterin gab an, dass dies nur ein vorgeschobener Grund ist. Außerdem waren Härtegründe mit im Spiel: Die Frau leidet an gesundheitlichen Einschränkungen (Schizophrenie, Alkoholkrankheit, Inkontinenz, Demenz, Abwehrhaltung bei der Pflege). Die Eigenbedarfskündigung galt als begründet und der Räumungsklage wurde stattgegeben. Das Gericht urteilte zugunsten des Vermieters.
Zur weiteren Sachaufklärung hat der BGH beide Fälle zurückverwiesen. Im Einzelfall muss eine genaue Prüfung vorgenommen werden. Dabei werden die Interessen von Mieter und Vermieter miteinander verglichen (§ 574 Abs. 1 BGB). Ein hohes Alter des Mieters ist kein ausreichender Grund, da auch die Belange des Vermieters wichtig sind. Das Gleiche gilt für eine bestimmte Mietdauer. In einer Einzelfallentscheidung muss die Sachlage geprüft werden.
Energiewende bei Immobilien
BrancheIm 21. Jahrhundert scheint die Umwelt einen immer höheren Stellenwert einzunehmen. Das zeigen nicht nur die Ergebnisse der Europawahl. Auch junge Menschen protestieren zusammen auf der Straße am „Friday for Furture“. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die Bürger ein Umdenken fordern und ein Bewusstsein für die Umwelt schaffen wollen. Auch in der Politik ist diese Botschaft inzwischen angekommen und wird diskutiert.
Erneuerbare Energie als Vorreiter
Erneuerbare Energien bieten ein hohes technisches Nutzungspotential und liefern günstig und effizient elektrischen Strom. Die Quellen hierfür sind unter anderem Windenergie- und Fotovoltaikanlagen. Für die Produktion von Wärme und Kälte wird diese Energie in Deutschland dringend benötigt. Der momentane Trend geht dahin, dass wir nicht in der Lage sind, die Ziele des Klimaabkommens von Paris zu erfüllen. Zwar schreitet der Ausbau erneuerbarer Energie voran, allerdings nicht schnell genug. Diese Tatsaschen belegen Energie-Experten der Frauenhofer-Institute. Gut ein Viertel der Einwohner Deutschlands stimmen dafür, dass der Ausstoß von Kohlendioxid im Heizungskeller künftig nach dem Verursacherprinzip bezahlt werden soll. 62 Prozent fordern, dass die Strompreise gesenkt werden sollen. Die Einnahmen aus einer CO2-Abgabe sollen hierfür eingesetzt werden.
Die CO2 Abgabe
In der Schweiz existiert eine CO2-Abgabe. Nicht verwendete Mittel werden zurück verteilt. Ein Drittel der Abgabe fließt über das „Gebäudeprogramm“ zurück an den Verbraucher. Dieser fördert unter anderem die Sanierung von Gebäuden und investiert in erneuerbare Energie. Aber auch in Deutschland gibt es Fortschritte: In Neubauten werden Wärmepumpen zum Standardheizsystem. Diese sind umweltfreundlich und gelten als Schlüsseltechnologie. Das Statistische Bundesamt ermittelte, dass der Anteil an Wärmepumpen bei den genehmigten Wohngebäuden auf rund 44 Prozent wuchs. Aktuell sind noch ca. 70 Prozent des Strompreises staatlich geregelt. Diese Tatsache findet bei den Bürgern wenig anklang. Rund 89 Prozent halten die Kostenverteilung für unfair. Die hohen Umlagen und Steuern sorgen für hohe Strompreise. Und das, obwohl die Entstehungskosten so niedrig liegen wie noch nie.
Die Reform der Grundsteuer
BrancheSeit Beginn des Jahres 2019 wird in der Politik über die Grundsteuer debattiert. Hierbei sind nicht nur alle Grundbesitzer betroffen, sondern letztendlich auch jeder deutsche Bundesbürger der zur Miete wohnt. Das Thema hat daher ein sehr großes öffentliches Interesse. Im Verlauf der Jahre wurde das Modell um die Grundsteuer mehrfach verändert oder erweitert. Auch in diesem Jahr steht eine Änderung aus.
Drei mögliche Modelle
Folgende Modelle zur Bewertung der Grundsteuer stehen im Moment zur Auswahl:
Fachleute kritisieren dabei das Scholz-Modell, da es einen hohen bürokratischen Aufwand mit sich bringen wird. Etwa 4,4 Millionen wirtschaftliche Flächen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft müssten neu bewertet werden. Auch rund 30,9 Millionen Grundstücke und rund eine Million Fälle, in denen kein Einheitswert vorliegt, sind davon betroffen. Dieser Aufwand verursacht zudem hohe Kosten, im Gegensatz zu den ersten beiden Modellen.
Öffnungsklausel für Bundesländer
Das Bundesland Bayern fordert eine Öffnungsklausel. Diese erlaubt jedem Bundesland eine eigene Regelung zur Grundsteuerberechnung einzuführen. Bayern wird für diese Forderung stark kritisiert. Im Gegensatz dazu fordert der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, dass die Grundsteuer zugunsten eines Zuschlags auf die Einkommensteuer abgeschafft werden soll. Bisher wird die Grundsteuer auf die Mieter umgelegt. Einige wollen dies abschaffen. Die Grundsteuer nimmt dann für den Vermieter den Charakter einer Vermögenssteuer an. Diese Tatsache ist verfassungswidrig und stellt für den privaten Vermieter ein Hemmnis dar. Der überwiegende Teil der Mietwohnungen wird von Privatpersonen zur Verfügung gestellt.
Wohnungsfrage so aktuell wie nie
BrancheDer Chef des Immobilienkonzerns Vonovia äußerte sich kürzlich zum Thema Wohnen in Deutschland. Laut ihm ist die Mieterhöhung politisch motiviert, da mehr als die Hälfte aller Bundesbürger zur Miete wohnen. Das Image des Unternehmens Vonovia ist etwas angeschlagen. Rolf Buch will dies verbessern, indem er seine Mieter so behandelt, als ob sie jederzeit das Mietverhältnis beenden könnten. In der Theorie besteht diese Möglichkeit für alle Mieter. In der Praxis wird es allerdings wenig umgesetzt, da die Hürden für Wohneigentum in Deutschland sehr hoch sind.
Mietpreisbremse wird nachgebessert
Aktuell beschäftigt sich die Politik mit einer Neuauflage der bestehenden Mietpreisbremse. Diese war zuletzt Ende des Jahres 2018 Thema in politischen Diskussionen. Ein neuer Referentenentwurf besagt folgendes: Verstoßen Vermieter künftig gegen die Regelungen der Mietpreisbremse, müssen sie die zu hohen Mietzahlungen rückwirkend zurückerstatten. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Maßnahme für eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt sorgen wird. Eine aktuelle Umfrage bezeichnet den Mangel an Wohnraum als derzeit größte Herausforderung für Städte. Der Kauf einer Wohnung ist auf Dauer deutlich günstiger als das Mieten. Dies belegt der Accentro-IW Wohnkostenreport 2019. Diese Gründe sollen die Politik dazu motivieren die hohen Kaufnebenkosten, sowie die Grunderwerbsteuern zu senken.
Eigentumsquote in Deutschland
In der Bundesrepublik sind die Mieter abhängig vom Vermietungsmarkt. Das liegt vor allem daran, dass Deutschland die zweitniedrigste Wohneigentumsquote in Europa hat. Lediglich die Schweiz liegt zahlenmäßig hinter Deutschland. Bisher galt die Devise: Mehr Wohnungen bauen, damit sich die Immobilienlage entspannt. Doch dies bindet die Bürger weiterhin an ein bestehendes Mietverhältnis. Die Bedingungen für den Kauf von Wohneigentum müssen besser werden. Nur dann steigt die Wohneigentumsquote wieder an. Dies wird sich langfristig positiv auf die Mietpreise auswirken. An dieser Stelle ist ein Handeln von Seiten der Politik gefragt, nur so kann sich der Wohnungsmarkt verändern und nachhaltig verbessern.
Kreditsummen für Baufinanzierung steigen
BrancheAuf hohem Niveau befindet sich die durchschnittliche Kreditsumme für Baufinanzierung. Auch im März 2019 gab es einen erneuten Anstieg. Im Durchschnitt nahmen Bauherren etwa 5.000 Euro mehr auf als noch im Vormonat. Ganze 243.000 Euro beträgt die Summe, die Immobilienkäufer vor dem Erwerb des Eigentums finanzieren.
Zahlen rund um die Fremdfinanzierung
Rund um den Kauf von Immobilien gibt es einige Daten und Fakten. Hierbei wird vor allem auf die Fremdfinanzierung eingegangen:
Der Grund für die niedrige Standrate liegt in den geringen Zinsen für Immobilienkredite. Die Käufer sind sich dieser positiven Situation durchaus bewusst. Sie sichern sich das Darlehen für durchschnittlich 14 Jahre und zwei Monate. Seit September 2016 ist dies die längste Festschreibung der Zinsen. Im März betrug die durchschnittliche Tilgung 2,8 Prozent. Die Käufer nutzen den niedrigen Zinssatz um die Kredite zu tilgen.
Ist die 100 % Finanzierung möglich?
Aufgrund der hohen Mieten und der extrem niedrigen Zinsen stellt sich für viele potenzielle Käufer die Frage, ob der Kauf von Immobilien auch ohne Eigenkapital möglich ist. Hierbei wird der Kaufpreis zu 100 % finanziert. In der Regel empfiehlt es sich, dass das Eigenkapital zumindest die Nebenkosten decken sollte. Zusätzlich soll der Käufer mindestens 20 Prozent des Immobilienpreises selbst tragen können. Hierbei berechnet die Bank günstige Zinsen. Außerdem gilt die Finanzierung dabei als solide. Bei den steigenden Immobilienpreisen ist dieser Gedanke allerdings oft nicht ratsam. Aufgrund des höheren Risikos erhält man bei der Bank oft einen höheren Sollzins. Die Finanzierung dauert damit länger und wird teurer. Darüber hinaus können die Kreditnehmer oftmals nicht allzu hoch tilgen.
Infrastruktur: Kommunen lösen Verkehrsproblem
BrancheImmer mehr Verkehrsteilnehmer sind auf deutschen Straßen unterwegs. Auch die Zahl der Fahrradfahrer und Fußgänger nimmt nach und nach zu. Allein durch diese Tatsache steigt die Anzahl an Unfällen und Kollisionen. Aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer ist die Gefahr von Karambolagen erhöht. Wenn Fahrradfahrer und Autos aufeinandertreffen ist die Verletzungsgefahr signifikant. An dieser Stelle muss ein Umdenken stattfinden. Letztendlich wirkt sich die Verbesserung auch positiv auf die Umweltverschmutzung aus. Viele Bereiche werden auf Dauer davon profitieren.
Verbesserung der Verkehrsströme
Viele Studien beschäftigen sich mit der Frage, wie man die Verkehrsströme beruhigen kann. Hierfür ist eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen dringend notwendig. Dazu gehören:
Nur zusammen können neue Anreize geschaffen werden, welche den privaten Individualverkehr entlasten. Dazu ist auch die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Kommunen ein wichtiges Mittel um die Infrastruktur zu verbessern. Gemeinsam können zielführende Lösungsansätze entdeckt werden.
Smartphone-App als Lösung
Viele Kommunen befassen sich immer intensiver mit der aktuellen Verkehrslage. Steigende Pendlerzahlen, Staus zu den Stoßzeiten, sowie Lärm- und Feinstaubbelastung drängen die Gemeinden zum Handeln. Das öffentliche Interesse an der Thematik steigt zunehmend. Das Freiburger Beratungsbüro endcura kommunal nutzt die Zusammenarbeit von zehn Gemeinden: Appenweier, Friesenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg, Rheinau, Schutterwald und Willstädt. Geplant ist die Einführung einer Smartphone App. Gefördert wird das Netzwerk vom Bundeswirtschaftsministerium. Erst durch die Zusammenarbeit mehrerer Kommunen lässt sich diese Maßnahme wirkungsvoll umsetzen. Positive Rückmeldung erhält man vor allem durch die Bürger: Der Fahrrad-Einzelhandel hat im Jahr 2018 eine Umsatzsteigerung von 11,9 Prozent verzeichnet. Dies ist ein deutliches Zeichen von Seiten der Bevölkerung. Viele setzen inzwischen auf die umweltfreundliche Variante und steigen auf das Fahrrad um. Zu guter Letzt profitiert auch die eigene Gesundheit von der körperlichen Betätigung.
Aktueller Wohnraum in Deutschland
BrancheIn den Ballungsgebieten mangelt es deutlich an Wohnraum, was wiederum zu Preissteigerungen in der Immobilienbranche führt. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist sehr hoch, das Angebot hingegen nicht ausreichend. Für viele potenzielle Käufer stellt sich nun die Frage: Lohnt sich der Kauf einer Immobilie aktuell überhaupt noch? Diese Entscheidung ist sehr individuell und hängt von vielen persönlichen Faktoren ab. Kaufinteressenten müssen gründlich abwägen, ob eine Investition in Immobilien sinnvoll ist.
Zahlen und Fakten der Sparda-Studie
Eine aktuelle Sparda-Studie zum Thema „Wohnen in Deutschland 2019“ gibt folgende Daten wieder:
Diese Informationen spiegeln das Kaufverhalten der deutschen Immobilieneigentümer. Knapp die Hälfte aller deutschen sind Eigentümer eines Hauses.
Entwicklung des Immobilienmarktes
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln untersuchte in einer Studie die Entwicklung des Immobilienmarktes im Inland. Dabei wurde anhand ausgewählter Indikatoren die derzeitige Immobilienmarktlage ermittelt. Alle 401 Kreise und kreisfreie Städte in Deutschland wurden in die aussagekräftige Studie miteinbezogen. Die genannten Indikatoren waren unter anderem die Wirtschaftsstärke und die Zukunftsfähigkeit. Hierzu wurden die sieben größten Städten Deutschlands, sowie in 61 kreisfreien Mittelstädte untersucht. Die genauen Auswertungen und Ergebnisse können Sie unter www.sparda-wohnen2019.de einsehen