Bauen und Wohnen muss nachhaltig, klimafreundlich und zukunftsorientiert sein. Dafür gibt es nicht die eine richtige Lösung, sondern es sind in vielen Bereichen neue Ansätze erforderlich. Der Werkstoff Holz weist dabei viele positive Eigenschaften auf.
Das Bauen steht vor der großen Herausforderung, bei wachsender Bevölkerung weniger Ressourcen zu verbrauchen und auf nachhaltige Materialien umzusteigen. Der Holzbau hat in den letzten zehn Jahren als Ersatz für die CO2-intensiven Baustoffe Stahl und Beton stark an Bedeutung gewonnen.
Wissenschaftler:innen der Universitäten Stuttgart und Freiburg werden künftig disziplinübergreifend neue Ansätze für ein Bauen der Zukunft entwickeln. In einem gemeinsamen Projekt haben die Forscher:innen an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg einen Pavillon in Holzleichtbauweise errichtet, an dem sie modellhaft neue Materialien und Bauweisen erproben und erforschen. Für den Bau der „livMatS Biomimetic Shell @ FIT“ haben die Wissenschaftler:innen neue computerbasierte Planungsmethoden, robotergestützte Fertigungs- und Bauprozesse sowie neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion eingesetzt, die eine deutliche Ressourcenersparnis im Vergleich zum konventionellen Holzbau ermöglichen.
Auch in bestehenden Häusern kann die Verwendung von Holz bei der Renovierung den Wert eines Hauses nachhaltig steigern. So können neue Innenwände und Decken sowie Einbaumöbel und Schränke aus Holz gefertigt werden. Der Austausch oder die Erneuerung von Bodenbelägen kann bei der Sanierung Hand in Hand mit anderen Gewerken gehen. So lässt sich der klimafreundliche Bodenbelag Parkett bei einem Heizungstausch sehr gut mit dem Einbau einer Wärmepumpe kombinieren.
Die KOALITION FÜR HOLZBAU (KfH) hat die erste umfassende Studie zum Einsatz von Holz als nachhaltigem Baustoff in Deutschland veröffentlicht. In den kommenden Jahren werden 4,65 Millionen Quadratmeter in Holzbauprojekten entwickelt. Über 900.000 Quadratmeter Holzbauvolumen werden bis 2024 entstehen, das entspricht gut einer Verneunfachung gegenüber 2020. Dazu sagt Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Die Studie macht deutlich, dass das Bauen mit Holz zunehmend zum Trend wird. Immer mehr Unternehmen in der Bauwirtschaft setzen auf Holz und entwickeln innovative Lösungen“.
(Foto: © Marzenna Gaines, Pixabay)