Dachbegrünung auf dem Vormarsch
Die Begrünung von Gebäuden gewinnt immer mehr an Bedeutung. Noch nie zuvor waren bepflanzte Dächer, Fassaden und Innenräume so präsent wie heute. Sie spielen eine wesentliche Rolle in der Klimaanpassung, im Umweltschutz und in nachhaltigen Stadtentwicklungskonzepten.
Mehr deutsche Städte als je zuvor fördern Dach- und Fassadenbegrünung mit finanziellen Zuschüssen, während zahlreiche Forschungs- und Förderprogramme das Thema weiter vorantreiben. Ein bemerkenswerter Meilenstein: Im vergangenen Jahr wurden erstmals über zehn Millionen Quadratmeter Dachfläche begrünt – das belegt eine aktuelle Auswertung des Bundesverbandes GebäudeGrün e.V. (BuGG).
Die stetig wachsende Zahl neu begrünter Flächen sowie die steigende Unterstützung durch Kommunen und staatliche Programme zeigen den positiven Trend. Deutschland gehört inzwischen weltweit zu den führenden Ländern, wenn es um die Umsetzung von Gebäudebegrünung geht.
Beeindruckende Zahlen aus 2023:
- Über 10 Millionen Quadratmeter Dachfläche wurden neu begrünt – das entspricht rund 16,8 % der neu entstandenen Flachdachflächen bei Neubauten und Sanierungen.
- Rund 130.400 Quadratmeter Fassadenflächen wurden mit bodengebundenen und wandgebundenen Begrünungssystemen ausgestattet.
- Der Markt für Gründächer wuchs von 2022 auf 2023 um mehr als 17 %.
Begrünte Gebäude leisten einen wertvollen Beitrag zum ökologischen Bauen und schaffen Lebensraum für zahlreiche Tierarten wie Bienen, Schmetterlinge, Kleinvögel und Laufkäfer. Angesichts der Tatsache, dass über zwei Drittel der urbanen Flächen in Deutschland versiegelt sind, könnte bereits eine Begrünung von nur fünf Prozent der Gebäudeflächen das Stadtklima erheblich verbessern, so der NABU Naturschutzbund Deutschland. Zudem bieten begrünte Fassaden eine natürliche Dämmung: Sie sorgen im Sommer für angenehme Kühle und helfen im Winter, Heizkosten zu sparen.